Test: Dash Cam MiVue J756DS
Die Autokamera MiVue J756DS besticht in erster Linie durch ihr umfangreiches Zubehör, das im Lieferumfang enthalten ist. Neben der Frontkamera finden Sie darin auch eine Rückkamera mit FullHD-Unterstützung und ein Hardwire Kit SmartBox III, mit dem Sie den Parkmodus voll nutzen können. Dank des kompakten Designs ohne Display ist die Kamera unauffällig und während der Fahrt werden Sie sie kaum bemerken. Wie ist die Aufnahmequalität beider Kameras und macht es Sinn, die Kamera direkt an die Autobatterie anzuschließen?
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Ja, die Rückkamera ist im Lieferumfang enthalten und unterstützt eine FullHD-Auflösung (1080p) bei 30 FPS. Im Lieferumfang finden Sie auch ein 8 Meter langes Stromkabel, sodass sie auch in größeren Fahrzeugen wie MPVs oder Nutzfahrzeugen verwendet werden kann.
Der SmartBox III ist ein sogenanntes Hardwire-Kit, das für die permanente Stromversorgung der Dashcam aus dem Sicherungskasten des Autos sorgt. Dadurch kann der Parkmodus auch dann aktiv bleiben, wenn Sie die Zündung ausschalten und das Fahrzeug verlassen. Gleichzeitig schützt er Ihre Autobatterie vor Entladung.
Nein, die MiVue J756DS unterstützt eine maximale Auflösung von 1080p sowohl bei der Front- als auch bei der Rückkamera.
Das Zubehör im Lieferumfang hat mich angenehm überrascht
Den Inhalt des Lieferumfangs bewerte ich eindeutig positiv. Neben dem Kamerapaar finden Sie darin Zubehör für eine bequemere Montage oder sogar eine Kabelabdeckung. Es fehlt jedoch ein Werkzeug zum Verstecken der Kabel unter der Verkleidung oder ein kürzeres Stromkabel für die Frontkamera für Fahrzeuge mit Anschluss am Innenspiegel. Der Lieferumfang enthält:
- 3,5 Meter langes Stromkabel für die Frontkamera,
- 8 Meter langes Stromkabel für die Rückkamera,
- elektrostatische Aufkleber für die Scheibe,
- selbstklebende Halterung für die Scheibe,
- Hardwire-Kit SmartBox III,
- Benutzerdokumentation.
Technische Daten
Von den technischen Daten hat mich die maximale Auflösung von 1080p bei 30 FPS am meisten überrascht. Während dies für die Rückkamera solide Werte sind, könnte ich mir für die Frontkamera eine höhere Auflösung (mindestens 1440p) vorstellen. FullHD ist natürlich immer noch Standard, zum Beispiel bei Notebooks. Beim Betrachten von Aufnahmen auf Bildschirmen mit dieser Auflösung werden Sie keine Probleme haben. Allerdings kann die MiVue J756DS beim Heranzoomen eines angehaltenen Videos zur Überprüfung eines entfernten Kennzeichens Schwierigkeiten haben. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Kapitel über die Aufnahmequalität.
Parameter | Wert |
---|---|
Maximale Auflösung der Frontkamera | FullHD (1080p)/30 FPS |
Maximale Auflösung der Rückkamera | FullHD (1080p)/30 FPS |
Videoformat | .MP4 (H.264) |
Betriebstemperatur | -10 bis 60 °C |
Konnektivität | Wi-Fi |
Mikrofon | Ja |
Maximale Speicherkapazität | 256 GB |
Abmessungen – Frontkamera (H x B x T) | 118 x 42 x 32 mm |
Abmessungen – Rückkamera (H x B x T) | 60 x 36 x 32 mm |
Wenn Sie vor dem Kauf der Kamera Tipps und Ratschläge benötigen, lesen Sie unseren Artikel darüber, wie man eine Autokamera auswählt.
Design und Verarbeitungsqualität
Die Form der Autokamera MiVue J756DS hat mich auf den ersten Blick überrascht. Sie hat nämlich kein typisches Kameradesign mit Display. Stattdessen hat sie eine schmale, längliche Form, die an der Windschutzscheibe nicht störend wirkt. Die Vorderseite ist mit einem Objektiv ausgestattet, das nur vertikal geneigt werden kann, ähnlich wie bei der MiVue 955W mit anderer Bauweise. Dadurch ist die MiVue J756DS für die meisten Pkw geeignet, aber auch für Transporter oder Lkw.
Nach der Installation der Kamera an der Windschutzscheibe kann das Objektiv nicht horizontal ausgerichtet werden.
Die Rückkamera hat ein etwas traditionelleres und viel einfacheres Aussehen. Im Grunde handelt es sich nur um ein Objektiv auf einem drehbaren, selbstklebenden Halter. Der Aufnahmewinkel kann wieder nur in vertikaler Richtung eingestellt werden.
Installation ohne Handbuch möglich
Obwohl die Installation durch die Montage der Rückkamera verlängert wird, handelt es sich um einen relativ einfachen Prozess. Zuerst die Autokamera an die Stromversorgung anschließen, entweder über das mitgelieferte Hardwire-Kit oder das klassische Netzkabel für die 12V-Steckdose/Zigarettenanzünder. Anschließend muss die Autokamera mit dem Smartphone und der MiVuePro-App gekoppelt werden, die im Google Play und im App Store zu finden ist.
Die MiVue J756DS ist nicht mit einem Display ausgestattet. Auf ihrem Gehäuse befinden sich nur drei Tasten – Notfallaufnahme starten, Wi-Fi aktivieren und Neustart-Taste.
In der App dann den Live-Stream starten und anhand dessen die ideale Position der Kamera finden. Eine sehr praktische Hilfe ist die Gitteranzeige, die das Zentrieren erleichtert. Die Autokamera darf die Sicht nicht behindern und sollte gleichzeitig möglichst mittig für die beste Aufnahme des Geschehens vor dem Fahrzeug platziert werden. Der vertikale Neigungswinkel des Objektivs kann durch Lösen der Schraube eingestellt werden.
Vor dem Anbringen des selbstklebenden Halters zunächst die entsprechende Glasfläche entfetten und eine transparente elektrostatische Folie darauf anbringen. Wenn Sie den Halter in Zukunft entfernen, erleichtert Ihnen die Folie den Vorgang erheblich. Nach dem Anbringen des Halters einfach die Kamera an ihrem Platz befestigen und sie ist bereit zur Aufnahme. Für die Montage der Rückkamera können Sie im Grunde die gleichen Schritte befolgen.
Wie Sie sehen, ist im Lieferumfang nicht alles enthalten, was Sie für die Montage benötigen. Ohne Smartphone und kleinen Schraubendreher können Sie die Autokamera nicht montieren.
MiVue J756DS erfordert kontinuierliche Stromversorgung
Die Autokamera MiVue J756DS ist mit einem Superkondensator ausgestattet, der als Notstromquelle bei einem Ausfall der Hauptstromversorgung (Abstellen des Fahrzeugs oder Unfall) dient. Der Kondensator kann die Kamera nur sehr kurzzeitig in Betrieb halten, maximal eine Sekunde. Seine einzige Funktion besteht darin, den letzten Teil des Videos zu speichern und das Gerät sicher auszuschalten, wobei er im Gegensatz zu Li-Ionen-Batterien die Kamera nicht langfristig mit Strom versorgen kann.
Superkondensatoren werden vor allem wegen ihres niedrigeren Preises und ihrer Fähigkeit, in einem breiteren Temperaturbereich zu funktionieren (von -10 °C bis 60 °C in einem überhitzten Auto) eingesetzt. Während Autokameras mit herkömmlichen Batterien unter extremen Bedingungen ins Innere gebracht werden müssen, erfordern Modelle mit Superkondensatoren diese Pflege nicht. Obwohl der Kondensator selbst hohen und niedrigen Temperaturen standhält, können andere Komponenten der Kamera bei langfristiger Einwirkung extremer Bedingungen leiden oder beschädigt werden, daher empfehle ich nicht, das Gerät im Fahrzeug direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.
Wenn Sie also planen, den Parkmodus zu nutzen, der natürlich eine dauerhafte Platzierung im Fahrzeug erfordert, könnte die Lebensdauer der Autokamera geringer sein.
Sie können die Kamera direkt aus dem Sicherungskasten speisen
Die Stromversorgung kann entweder durch ein Kabel mit einem Stecker für die 12V-Steckdose (Zigarettenanzünder) oder durch das mitgelieferte Hardwire Kit SmartBox erfolgen. Die zweite Variante erfordert einen größeren Eingriff in die Integrität Ihres Fahrzeugs und ist daher möglicherweise nicht für jeden Benutzer geeignet. Das Set sollte an den Innenraumsicherungskasten angeschlossen werden, der sich meist unter dem Lenkrad oder seitlich am Armaturenbrett auf der Fahrerseite befindet.
Im Fall des Peugeot 301 hatte ich keine Probleme, die Sicherungen zu finden, das Problem waren jedoch die Kabel selbst. Sie haben nämlich Endungen, die in meinem Fall nicht direkt an die Sicherungen angeschlossen werden konnten. Aus diesem Grund werden Sie wahrscheinlich Sicherungsadapter kaufen müssen, die diese Situation elegant lösen. Ich hätte auch ein gedrucktes Handbuch geschätzt – dieses ist Teil des Sets, wenn Sie es separat kaufen. Im Lieferumfang der Kamera habe ich es nicht gefunden.
Falls Sie sich nicht zutrauen, das Set selbst an den Sicherungskasten anzuschließen, können Sie eine Werkstatt aufsuchen, in der geschultes Personal das Hardwire Kit für Sie montiert.
Nach dem Anschluss an den Sicherungskasten leuchtet die Status-LED auf und es müssen vier Pins eingestellt werden. Die ersten beiden dienen zur Regulierung der Grenzspannung. Wenn die Batteriespannung diesen Wert erreicht, wird die Stromversorgung der Kamera deaktiviert. Die anderen beiden Pins sind zur Einstellung der Dauer vorgesehen, für die die Kamera mit Strom versorgt werden soll – von 6 Stunden bis ununterbrochen.
Mit den Funktionen der Dashcam hatte ich kein Glück
Das wichtigste Element jeder Dashcam ist die Aufnahme und deren Qualität. In den meisten Fällen sind die Funktionen zweitrangig. Die MiVue 756DS bietet einige praktische Funktionen, die die Sicherheit der Insassen und Ihres Fahrzeugs während der Fahrt erhöhen können. Die verfügbaren Funktionen werde ich Ihnen in den folgenden Zeilen kurz beschreiben.
GPS-Modul und Warnung vor Geschwindigkeitsradaren
Die Dashcam ist mit einem GPS-Modul ausgestattet, das mehrere Funktionen erfüllt. In erster Linie kann es der Aufnahme Informationen über die Geschwindigkeit und die geografische Position des Fahrzeugs hinzufügen. Diese Funktion ist auch nützlich für Warnungen vor Geschwindigkeitsradaren, deren Position in der Kameradatenbank gespeichert ist. Beim Annähern an einen Radar warnt Sie das Gerät mit einem Sprach- oder Tonsignal. Da die Kamera kein Display hat, erfahren Sie weder die Entfernung noch das Geschwindigkeitslimit des Radars.
Ein Nachteil dieser Funktion ist die Notwendigkeit regelmäßiger Updates der Datenbank über die mobile App. Wenn ein neuer Radar auf der Strecke hinzugefügt wird und das Update nicht sofort verfügbar ist, wird die Kamera nichts davon wissen. Daher können Sie für diesen Zweck ergänzende Navigations-Apps auf Ihrem Smartphone nutzen, die die Radardatenbank häufiger aktualisieren.
Wenn ich mich einem Radar näherte, auf den mich die MiVue 955W in der Vergangenheit hingewiesen hatte, wusste die Kamera MiVue J756DS leider nichts davon. Einer der Gründe könnte eine veraltete Datenbank gewesen sein, jedoch fand ich in der MiVuePro-App kein verfügbares Update.
Parkmodus
Die meisten teureren Dashcams sind mit einem G-Sensor ausgestattet, der ein Schlüsselelement des Parkmodus ist. Dieser Modus startet automatisch eine Notaufnahme, wenn Ihr Fahrzeug beschädigt wird. Sie können zwischen zwei Einstellungen wählen – der Smart-Modus aktiviert die Aufnahme bei einem Aufprall oder einer Bewegung, während der Basis-Modus nur auf einen Aufprall reagiert.
Der G-Sensor funktioniert sehr zuverlässig. Bei einer Notbremsung aus 50 km/h wurde die Aufnahme bei einer Empfindlichkeit von 3 und mehr automatisch gesperrt.
Damit der Parkmodus richtig funktioniert, muss das mitgelieferte SmartBox-Set verwendet werden. Das Set sorgt für eine ununterbrochene Stromversorgung der Kamera auch nach dem Ausschalten der Zündung, wenn die Stromversorgung der 12V-Steckdose unterbrochen wird. Einige Fahrzeuge, insbesondere ältere Modelle, haben diese Steckdose weiterhin unter Spannung, was die Notwendigkeit eines zusätzlichen Sets eliminieren könnte. Das Belassen der Kamera in einem solchen Modus birgt jedoch das Risiko, die Autobatterie zu entladen.
Sperren der Aufnahme
Die Dashcam ermöglicht es Ihnen, wichtige Aufnahmen vor dem automatischen Überschreiben bei kontinuierlicher Schleifenaufnahme zu schützen. Dieser Modus funktioniert so, dass die Kamera kontinuierlich aufnimmt bis der Speicher voll ist, wobei die ältesten Dateien durch neue ersetzt werden. Wenn Sie eine bestimmte Aufnahme behalten möchten, drücken Sie einfach die größere Taste links, um sie zu sperren. Dank der Einfachheit des Bedienfelds finden Sie sie auch blind leicht.
Die Aufnahmequalität überraschte in Bezug auf FullHD nicht
Wenn ich zwischen umfangreichen Funktionen und hochwertiger Aufnahme wählen müsste, würde ich immer auf die Qualität der Aufnahme setzen. Die MiVue J756DS bietet für ihren günstigen Preis viel – sowohl eine Front- als auch eine Rückkamera sowie ein Hardwire-Kit. Nach dem Testen hatte ich jedoch das Gefühl, dass der Kompromiss genau bei der Aufnahmequalität gemacht wurde.
Die maximale Auflösung der Dashcam beträgt nur 1080p. Auf den ersten Blick mag das kein großes Problem sein, doch diese Auflösung ist mit einer Bildrate von 30 FPS kombiniert. Daher ist die Detailgenauigkeit, insbesondere bei angehaltenen Aufnahmen, sowohl bei Tag als auch bei Nacht relativ gering. Wie auf den untenstehenden Bildern zu sehen ist, konnte das Kennzeichen eines Fahrzeugs in Fahrtrichtung aus einer Entfernung von etwa acht Metern gelesen werden. Bei Fahrzeugen im Gegenverkehr beträgt die Entfernung etwa die Hälfte. Es handelte sich jedoch um schlechtere Lichtverhältnisse in den Abendstunden bei bewölktem Himmel. Bei besseren Bedingungen kann die Entfernung noch größer sein und umgekehrt.
Bei Nachtaufnahmen ist die Qualität noch eine Stufe niedriger. Es handelt sich jedoch um Bedingungen, die selbst den teuersten Dashcams immer zu schaffen machen. Kennzeichen auf reflektierenden Oberflächen sind nur selten lesbar – insbesondere bei Fahrzeugen in Ihrer Fahrtrichtung maximal vier Meter vor Ihnen. Andere leuchtende oder reflektierende Oberflächen, auf die direktes Licht fällt, sind meist unleserlich.
Fazit – Für wen ist die Dashcam MiVue J756DS geeignet?
Die MiVue J756DS empfehle ich vor allem weniger anspruchsvollen Nutzern, die eine Kombination aus Front- und Rückkamera zu einem vernünftigen Preis suchen. Zudem ist im Lieferumfang ein Hardwire Kit SmartBox enthalten, das für die kontinuierliche Stromversorgung im Parkmodus gut geeignet ist. Insgesamt handelt es sich um eine hervorragend ausgestattete Dashcam, die für den vollständigen Einsatz keine weiteren Investitionen erfordert.
Allerdings sind der günstige Preis und das umfangreiche Zubehör mit der Aufnahmequalität erkauft. Diese ist vor allem bei gutem Licht, also tagsüber, solide. Unter diesen Bedingungen können Sie auf der Aufnahme Kennzeichen in einer Entfernung von vier bis acht Metern je nach Fahrtrichtung erkennen. Aus meiner Sicht würde die Kamera erheblich profitieren, wenn sie 60 FPS erreichen würde und nicht maximal 30 FPS. Nachts ist die Detailgenauigkeit der Aufnahmen verständlicherweise noch niedriger, wobei die Aufnahmen mit erheblichem Rauschen ergänzt werden.
Test: Dash Cam MiVue J756DS
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Aufnahmequalität
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Funktionen
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Bedienung
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Installation und Ergonomie
Kompakte Autokamera ohne Display mit umfangreichem Zubehör im Lieferumfang
Die Autokamera MiVue J756DS besticht in erster Linie durch ihr umfangreiches Zubehör, das im Lieferumfang enthalten ist. Neben der Frontkamera finden Sie darin auch eine Rückkamera mit FullHD-Unterstützung und ein Hardwire Kit SmartBox III, mit dem Sie den Parkmodus voll nutzen können. Dank des kompakten Designs ohne Display ist die Kamera unauffällig und während der Fahrt werden Sie sie kaum bemerken. Wie ist die Aufnahmequalität beider Kameras und macht es Sinn, die Kamera direkt an die Autobatterie anzuschließen?
Pros
- Kompakte Abmessungen
- Einfache Bedienung
- Zuverlässige MiVuePro-App
- Rückkamera und Hardwire-Kit im Lieferumfang
- Minimale Klangartefakte
Cons
- Niedrige Aufnahmequalität
- Anleitung für SmartBox III fehlt
- Benachrichtigungen waren nicht zuverlässig