Test: Smartwatches Garmin Venu 3 & Venu 3S
Garmin hat das nächste Modell seiner Venu-Reihe von Smartwatches für den urbanen Bereich vorgestellt. Die Venu 3 und die Venu 3S sind in vielerlei Hinsicht ähnlich, unterscheiden sich aber in einigen Funktionen. Auf diese Unterschiede werden wir im Testbericht detailliert eingehen. Zwischen den Generationen gibt es Neuerungen in Form eines größeren Displays, einer längeren Akkulaufzeit, der Möglichkeit, direkt vom Handgelenk aus zu telefonieren, oder sogar Funktionen für Rollstuhlfahrer. Schauen wir uns beide Modelle einmal genauer an.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Zu den Änderungen von Generation zu Generation gehören ein neuer Herzfrequenzsensor und eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit. Außerdem gibt es eine Funktion, mit der Sie direkt von der Uhr aus telefonieren können, und neue rollstuhlgerechte Funktionen. Darüber hinaus kann die Uhr der Venu 3-Serie Nickerchen überwachen und bietet eine längere Akkulaufzeit als die Vorgängerversion. Wenn diese Funktionen für Sie wichtig sind, lohnt sich der Generationswechsel also.
Auf den ersten Blick geht es um die Größe. Die Venu 3S richtet sich mit ihrem 41-mm-Gehäuse an Frauen, die Venu 3 hat ein 45-mm-Gehäuse, das eher für Männer gedacht ist. Damit verbunden ist die Größe des Displays, das beim Venu 3S eine Diagonale von 1,2 Zoll und beim Venu 3 von 1,4 Zoll aufweist. Ein weiterer Unterschied liegt in der Akkulaufzeit. Im Smartwatch-Modus hält die Venu 3S bis zu 10 Tage mit einer einzigen Ladung, während die Venu 3 bis zu 14 Tage Akkulaufzeit bietet. Die Funktionen beider Uhren sind identisch.
Die Garmin Venu 3 und Venu 3S sind Smartwatches, die Lifestyle- und Sportfunktionen perfekt kombinieren. Damit eignen sie sich für Menschen, die ein schlankes Uhrenmodell für den täglichen Gebrauch mit genauer Gesundheits-, Sport- und Schlafüberwachung suchen. Der größte Funktionsumfang steht denjenigen zur Verfügung, die ein Android-Mobiltelefon verwenden.
Verpackungsinhalt und technische Daten
Der Inhalt der Verpackung ist bei dieser Smartwatch ähnlich wie bei den anderen Modellen. Neben der Uhr mit einem Armband erhalten Sie eine Bedienungsanleitung und ein Netzkabel mit einem proprietären Stecker.
Die Venu 3 richtet sich wie ihre Vorgängerin eher an Männer, die Venu 3S passt dank ihrer kompakten Abmessungen besser an das Handgelenk einer Frau.
Name des Parameters | Wert |
---|---|
Bandtyp | Silikon oder Leder |
Widerstandsfähigkeit | Wasserdicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern |
Anzeige | 1,2" (Venu 3S) oder 1,4" (Venu 3) AMOLED |
Normale Akkulaufzeit | Bis zu 10 Tage (Venu 3S), bis zu 14 Tage (Venu 3) |
Aufladeverfahren | Netzkabel |
Konnektivität | Bluetooth, Wi-Fi, GPS, NFC, ANT |
Betriebssytem | Garmin OS |
Abmessungen (ohne Armband) | 41 × 41 × 12 mm (Venu 3S), 45 × 45 × 12 mm (Venu 3) |
Gewicht mit Silikonarmband | 40 g (Venu 3S), 46 g (Venu 3) |
Edelstahl und jetzt 3 Tasten
Was die Verarbeitung und die Materialien betrifft, so sind beide nahezu identisch mit der vorherigen Generation von Uhren. So sehen wir wieder ein Polymergehäuse mit einer Edelstahllünette. Das Display wird durch Corning® Gorilla® Glass 3 vor Kratzern geschützt. Das Gewicht der Uhr hat sich nur leicht erhöht. Mit dem Silikonarmband wiegt die Venu 3S 40 Gramm, während die Venu 3 46 Gramm wiegt.
Die Uhr liegt sehr gut am Handgelenk an und man vergisst sie nach ein paar Tagen der Nutzung bei normalen Aktivitäten (zumindest wir). Der Verschluss an der Unterseite könnte anfangs etwas fummelig sein, wenn man z. B. am Computer arbeitet, aber das ist eine Frage der Gewohnheit. Auch das Schlafen mit der Uhr war für uns kein Problem.
Das Silikonarmband mit Quick-Release-Technologie lässt sich leicht abnehmen und durch ein anderes, käuflich zu erwerbendes Band ersetzen. Neuerdings hat Garmin ein Silikonarmband mit einem völlig klaren Design (d. h. ohne Rändelungen) entwickelt. Das Ergebnis mag einen etwas weniger hochwertigen Eindruck vermitteln, aber das ist nichts, was uns stört.
Das Design der Uhr ist sehr elegant. Bei der Venu 3 kann man zwischen den neutralen Farben Schwarz und Weiß wählen, während die Venu 3S etwas mehr Farboptionen nur für die Damenwelt bietet. In unserem Test hatten wir eine Uhr mit Dust Rose Gehäuse und einer Soft Gold Edelstahl-Lünette.
Ein toller Partner auch für den Pool
Sie können die Uhr nicht nur im Schwimmbad benutzen. Unter den Aktivitäten gibt es auch einen neuen Modus für das Freiwasserschwimmen. Allerdings ist sie nicht zum Tauchen geeignet, da sie nur 5 ATM wasserdicht ist. Während des Schwimmens werden Informationen über die zurückgelegte Strecke und die verstrichene Zeit angezeigt. Da es nur einen Datenbildschirm gibt, brauchen Sie die Uhr gar nicht zu berühren. Nach Beendigung der Aktivität können Sie detaillierte Statistiken abrufen. Beim Schwimmen im Schwimmbad kann die Uhr sogar Ihren Schwimmstil erkennen, aber diese Funktion ist beim Schwimmen im offenen Wasser nicht verfügbar.
Das nasse Display ist etwas schwieriger zu bedienen, aber das gibt es bei fast allen Smartwatches und ist nicht ungewöhnlich.
Verbesserte Sensorausstattung
Bei der Sensorausstattung können wir den neuesten und genauesten Herzfrequenzsensor von Garmin hervorheben. Er verwendet bei normalem Gebrauch zwei Dioden, beim Sport sogar sechs. Dadurch erzielt die Uhr bei der Messung noch genauere Ergebnisse. Der Sensor auf der Unterseite hat Metallteile, was darauf hindeuten könnte, dass wir in Zukunft eine EKG-Funktion sehen könnten.
Darüber hinaus gibt es ein GPS Galileo GLONASS für die Navigation, Pulsoximeter, Höhenmesser, Kompass, Gyroskop und Beschleunigungsmesser.
Die Akkulaufzeit ist super
Die Smartwatch verdient Pluspunkte für ihre sehr gute Akkulaufzeit. Im Smartwatch-Modus hält die Venu 3S normalerweise 10 Tage, die Venu 3 14 Tage. Schaltet man den Energiesparmodus ein, erhöht sich die gesamte Akkulaufzeit auf 20 bzw. 26 Tage.
- Im GNSS-Modus mit GPS beträgt die Akkulaufzeit auf dem Venu 3S bis zu 21 Stunden (26 Stunden auf dem Venu 3).
- Bei der Verwendung von GNSS mit allen Systemen sind es 15 bzw. 20 Stunden. Das bedeutet, dass Sie problemlos eine Tageswanderung in den Bergen oder eine lange Fahrradtour messen können.
- Wenn Sie während der Überwachung mit laufendem GPS noch Musik hören, beträgt die Akkulaufzeit maximal 8 bzw. 11 Stunden bei der größeren Version. Auch hier handelt es sich also um einen Schritt nach vorn in Bezug auf die Generationen.
Bei unseren Tests hat sich gezeigt, dass die vom Hersteller angegebenen Werte mehr oder weniger der Realität entsprechen. Das Aufladen erfolgt über das mitgelieferte Kabel mit proprietärem Anschluss, und eine volle Ladung wird in etwa 2 Stunden erreicht.
Gut ablesbares AMOLED-Display
Wie bei den anderen Smartwatches der Garmin Venu-Serie gibt es auch hier ein AMOLED-Display mit ausreichender Auflösung. Die Ablesbarkeit ist gut, lediglich im Außenbereich hat man vielleicht manchmal mit störenden Blendungen zu kämpfen. Das liegt aber in der Regel an den Eigenschaften des AMOLED-Displays und dem glänzenden Deckglas, bessere Ablesbarkeit findet man eher bei transflektiven Displays.
Die Größe des Displays hat zwischen den Generationen zugenommen. Das Venu 3S ist jetzt 1,2" groß (das Venu 2S hat 1,1"), und beim Venu 3 können Sie mit einer Diagonale von 1,4" rechnen (die ältere Generation hat 1,3"). Gleichzeitig wurden jedoch die Gesamtabmessungen der Uhr leicht reduziert. Die Lünette ist also schmaler geworden und die Uhr hat sich in dieser Hinsicht weiterentwickelt.
Wie bereits erwähnt, wird das Display durch Corning® Gorilla® Glass 3 mit einer (vermutlich) oleophoben Beschichtung geschützt. Dank dieser Beschichtung bleiben Fingerabdrücke nicht so leicht darauf haften, so dass man die Uhr nicht ständig abwischen muss.
Die Benutzeroberfläche wurde leicht verändert
Erwarten Sie keine großen Unterschiede in der Benutzeroberfläche, aber Sie werden ein paar neue Funktionen sehen. Zum Beispiel haben die Shortcuts, wenn Sie die obere Taste gedrückt halten, nicht mehr die Form eines Scrollrades, wie wir es gewohnt sind, sondern sind eine klassische Liste.
Wir haben bereits erwähnt, dass sich an der Seite der Uhr drei Tasten befinden. Die neue mittlere Taste bringt Sie zur zuletzt geöffneten App, wenn Sie sie drücken, und wenn Sie sie lange gedrückt halten, schaltet sich der Sprachassistent ein. Wenn Sie die obere Taste drücken, wird nun ein Bereich mit zwei Registerkarten (Aktivitäten und Apps) angezeigt, was die Navigation auf der Benutzeroberfläche noch einmal etwas erleichtert.
Ältere oder sehbehinderte Menschen werden auch die Funktion zur Schriftvergrößerung zu schätzen wissen.
Funktionen zur Überwachung von Gesundheit und Sport
Die Smartwatch bietet viele der klassischen Funktionen, die man von diesem Wearable bereits gewohnt ist und die wahrscheinlich nicht mehr im Detail vorgestellt werden müssen. Dazu gehören die Messung der Anzahl der am Tag zurückgelegten Schritte, die Überwachung der Herzfrequenz, der Stressbelastung oder der Sauerstoffversorgung des Blutes. Mit der Funktion Body Battery können Sie das Gleichgewicht zwischen Ruhe und Batterieverbrauch überwachen. Sie können Ihre Messungen auch rückwärts auf der Uhr verfolgen. Die Kurve kann bis Mitternacht desselben Tages zurückverfolgt werden, und die mobile App führt Sie noch weiter in die Vergangenheit zurück.
Um einen umfassenden Überblick über Ihre Gesundheit zu erhalten, können Sie die Funktion Health Snapshot starten. Es dauert etwa 2 Minuten, um Ihre durchschnittliche Herzfrequenz, die Sauerstoffversorgung im Blut und den Blutdruck zu messen.außerdem werden die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Anzahl der Atemzüge, die Herzfrequenzvariabilität und Ihr durchschnittlicher Belastungsgrad gemessen. Im Laufe des Tages erinnert Sie die Uhr daran, dass es Zeit ist, aufzustehen und sich zu strecken. Sie können sie ausschalten, wenn Ihnen diese Motivation unangenehm ist.
Erwähnenswert ist die Tatsache, dass die urbanen Modelle der Garmin-Uhren zum ersten Mal eine Funktion zur Messung der Herzfrequenzvariabilität enthalten. Damit können Sie überwachen, wie Ihr Körper auf Veränderungen im Körperinneren reagiert (z. B. bei Stress, einer möglicherweise bevorstehenden Krankheit usw.). Gleichzeitig können Sie Ihre aktuelle Trainingsbereitschaft einschätzen. Einfach ausgedrückt: Eine niedrige Herzfrequenzvariabilität bedeutet einen höheren Stresswert.
Neu auch für Rollstuhlfahrer
Die Garmin Venu 3 und 3S verfügen über eine Neuerung, die all jene erfreuen wird, die auf die Benutzung eines Rollstuhls angewiesen sind. Es kann nämlich über den ganzen Tag hinweg Material aufzeichnen (d.h. anstelle der Anzahl der gelaufenen Schritte) und kann auch Workouts verwenden, die für(spezielle Workouts, die die eingeschränkte Mobilität berücksichtigen, finden Sie in den Bereichen HIIT, Krafttraining, Yoga oder Pilates).
Es kann auch kurze Nickerchen überwachen
Die dritte Garmin Venu-Serie kann nicht nur automatisch Ihren Nachtschlaf erkennen, sondern auch den Mittagsschlaf überwachen. Wenn Sie also ab und zu nach dem Mittagessen eindösen, haben Sie einen neuen Überblick. In unserem Test ist es uns gelungen, tagsüber beim Ansehen eines Films für etwa 15 Minuten einzuschlafen, aber die Uhr hat dieses kurze Nickerchen überhaupt nicht registriert. Ihr Nickerchen muss also wahrscheinlich länger sein.
Wenn Sie aufwachen, können Sie Ihren Schlafwert und dessen Qualität überprüfen. Natürlich kannst du auch sehen, wie lange die einzelnen Schlafphasen gedauert haben. Natürlich können wir den Wahrheitsgehalt dieser Daten nicht überprüfen, aber wir sind der Meinung, dass die Schlafdauer die Realität genau widerspiegelt. In unserem Test wurde die Qualität des Schlafs beispielsweise durch den vor dem Einschlafen konsumierten Alkohol erheblich beeinträchtigt. Gleichzeitig meldete uns die Uhr in diesem Moment, dass der Stresspegel im Körper hoch war, was ebenfalls mit dem Alkoholkonsum zusammenhängen kann. In dieser Hinsicht spiegelt die Uhr also wirklich die Realität wider.
Vor dem Einschlafen bietet die Uhr eine Tageszusammenfassung an, die Ihre Aktivitäten während des Tages bewertet und Ihnen zeigt was Sie vor dem Einschlafen tun sollten, um sich zu entspannen und auf den kommenden Tag vorzubereiten.
Eine interessante neue Funktion ist der Schlafratgeber, der Sie darüber informiert, wie viele Stunden Sie in der nächsten Nacht schlafen sollten. Nicht nur Ihre Schlafgeschichte, sondern auch Ihre körperliche Aktivität, Ihre Herzfrequenzvariabilität und Ihre Schlafgewohnheiten können den resultierenden Wert beeinflussen.die Herzfrequenzvariabilität oder der Mittagsschlaf können direkt auf der Uhr abgelesen werden. In unserem Fall zeigte die Uhr konstant eine Schlafempfehlung von 8 Stunden an, aber wir hatten keine Schwankungen (in Form von wir hatten keine Schwankungen (in Form von deutlich zu kurzer Schlafzeit oder, im Gegenteil, stark erhöhter körperlicher Anstrengung), die zu einer Änderung der Empfehlung führen könnten).
Einigen Quellen zufolge soll diese Smartwatch auch über ein Thermometer verfügen. Allerdings hat es im Moment keinen wirklichen Nutzen und die Messwerte sind nirgends zu finden. Aber vielleicht ändert sich das ja in Zukunft, wie bei den EKG-Messungen.
VO2 Max Messung und Altersanzeige nach Fitness
Wie schon bei der vorherigen Generation kann die Uhr auch die VO2 Max Messung durchführen. Die Ergebnisse sind jedoch nur verfügbar, wenn Sie einen Dauerlauf im Freien absolvieren und eine Herzfrequenzschwelle von über 135 Schlägen pro Minute erreichen. Das liegt daran, dass für diese Messung GPS erforderlich ist.
Sie können auch Ihr Alter in Abhängigkeit von Ihrem Fitnesslevel anzeigen lassen. Darüber hinaus gibt die mobile App klare Empfehlungen, wie Sie Ihr Alter entsprechend Ihrem Fitnesslevel reduzieren können.
Einsatz bei sportlichen Aktivitäten
Wie bei der Marke Garmin üblich, sind die Funktionen zur Überwachung sportlicher Aktivitäten erstklassig. Sie können aus einer breiten Palette von Sportarten wählen, die auch einige unkonventionelle Aktivitäten (wie Discgolf oder Videospiele) umfasst. Neu hinzugekommen ist auch das immer beliebter werdende Elektrofahrrad.
Auf der Uhr können Sie die automatische Aktivitätsstartfunktion für das Gehen und Laufen aktivieren. So muss man nicht jedes Mal daran denken, die Messung zu starten, wenn man spazieren geht. Für uns funktioniert das hervorragend.
Die während des Trainings angezeigten Messwerte richten sich immer nach der gewählten Aktivität. Wenn Sie zum Beispiel laufen, werden unter anderem Daten zu Ihrer Geschwindigkeit oder Ihrem Tempo angezeigt.beim Yoga können Sie Ihre Atemfrequenz und Ihre aktuelle Stressbelastung verfolgen. Beim Krafttraining können Sie die Anzahl der Wiederholungen und das Gewicht der Gewichte eingeben, mit denen Sie trainiert haben. Nach dem Training warten detaillierte Statistiken auf Sie, nicht nur auf der Uhr, sondern auch in der mobilen App. Die Smartwatch kann die Anzahl der Wiederholungen zählen, aber in der Praxis ist die Nutzung dieser Funktion ein wenig mangelhaft. In unserem Fall sollten wir zum Beispiel 20 Kniebeugen machen, aber die Uhr zeigte an, dass wir nur 11 gemacht haben.
Sie können auch Intervalle für Ihr Training direkt auf der Uhr einstellen, ohne Ihr Mobiltelefon benutzen zu müssen.
Wie die Vorgängermodelle verfügen auch die Venu 3 und Venu 3S über animierte Workouts. So können Sie direkt auf dem Display der Uhr sehen, wie eine bestimmte Übung korrekt ausgeführt wird. Diese Funktion wird besonders von Anfängern geschätzt.
Praktisch ist die Anzeige der Erholungszeit vor der nächsten Trainingseinheit.
Eigene Workouts erstellen
Wie bei anderen Garmin-Uhren können Sie in der Garmin Connect-App Ihre eigenen Trainings erstellen. So können Sie sich bequem zu Hause überlegen, welche Übungen Sie machen möchten, und sich dann im Fitnessstudio von der Uhr leiten lassen. In diesem Fall gibt es aber leider keine Demonstration von animierten Übungen, was ein bisschen schade ist.
Für die einzelnen Übungen kann man in der mobilen App ganz einfach einstellen, wann man zur nächsten Übung übergehen möchte (z. B. nach einer bestimmten Zeit oder einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen). Auf diese Weise können Sie Ihr Training wirklich individuell gestalten. Die Uhr macht Sie mit einer Vibration am Handgelenk oder sogar mit einer Audio-Benachrichtigung auf eine Änderung der Übung aufmerksam (dies fehlte bei der Venu 2S, da diese Smartwatch keinen Lautsprecher hatte).
Wie bei anderen Garmin-Uhren können Läufer den virtuellen Trainer Garmin Coach nutzen, um sich schrittweise auf einen 5 km-, 10 km- oder Halbmarathonlauf vorzubereiten. Der Trainingsplan ist auf Ihr aktuelles Fitnesslevel zugeschnitten.
Navigation zu einer gespeicherten Position
Leider sind Smartwatches nicht mit einer klassischen Navigation ausgestattet, bei der Sie Ihren gewünschten Standort eingeben und das Gerät Ihnen den Weg dorthin zeigt. Eine solche Funktion bietet zum Beispiel die konkurrierende Huawei Watch 4.
Sie können aber zumindest die Navigation zu einem gespeicherten Ort nutzen, den Sie z.B. bei einem Ausflug ins Grüne angeben. Das kann zum Beispiel der Standort eines geparkten Autos sein. Sie können sich dann zu diesem Ort führen lassen. Allerdings sind die einzelnen Anweisungen sehr vereinfacht und die Uhr zeigt Ihnen im Grunde nur die Richtung und die verbleibende Entfernung an.
Funktionen für Frauen
Die Uhr zeigt Ihnen immer an, in welcher Phase Ihres Zyklus Sie sich befinden (oder in welcher Woche Sie schwanger sind). Allerdings berücksichtigt sie bei der Berechnung nur die einfachen Daten, die Sie ihr geben. Leider kann sie nicht mit den Temperaturmessungen Ihres Handgelenks arbeiten (z. B. mit der Samsung Galaxy Watch 6 oder der Apple Watch 8). Die mobile App zeigt Ihnen jedoch spezifische Trainingsempfehlungen an, je nachdem, in welcher Phase Ihres Zyklus Sie sich gerade befinden.
Lifestyle-Funktionen der Uhr, einschließlich Telefonunterstützung
Eine wichtige generationenübergreifende Neuerung ist die Möglichkeit, direkt von der Uhr aus zu telefonieren. Die Garmin Venu 2 und Venu 2S sind nicht mit dieser Funktion ausgestattet, und Sie werden sie nur auf der Garmin Venu 2 Plus finden. Die Gesprächsqualität ist gut und der Gesprächspartner (wie wir) hatte keine Probleme mit der Verständigung. Die Funktion wird nicht nur von Android-Mobiltelefonbenutzern, sondern auch von iOS-Nutzern verwendet.
Die Uhr zeigt Ihnen außerdem den ganzen Tag über eingehende Benachrichtigungen von Ihrem Mobiltelefon an. IPhone-Benutzer können darauf in keiner Weise reagieren. Nutzer von Android-Mobiltelefonen haben jedoch die Möglichkeit, sowohl voreingestellte Antworten als auch benutzerdefinierte Antworten zu verwenden, die auf der Tastatur eingegeben werden. Obwohl es sich nicht um eine QWERTZ-Tastatur handelt, ist sie recht angenehm zu bedienen und wir hatten keine Probleme mit Tippfehlern.
Die Uhr unterstützt auch die Anzeige von Bildern, die man über Kommunikations-Apps erhält. In unserem Fall, in Verbindung mit einem iPhone und der iMessage-App, zeigte die Uhr das Bild jedoch nicht an. Die Benachrichtigung enthielt lediglich die Information, dass ein Anhang in der Nachricht enthalten war. Diese Funktion ist also auch nur für Android verfügbar.
Andere Smartwatch-Funktionen
Zu den weiteren Lifestyle-Funktionen der Uhr gehören die Unterstützung von Garmin Pay für kontaktlose Zahlungen, die Kalenderanzeigee von Ihrem Mobiltelefon oder sogar die Möglichkeit, den Sprachassistenten Siri oder Google Assistant zu nutzen.
Sie können auch Musik hören, entweder über Dienste von Drittanbietern (Amazon Music, Deezer oder Spotify) oder direkt über die Uhr. Die interne Speicherkapazität der Venu 3 und Venu 3S beträgt jeweils 8 GB. Außerdem gibt es einen Wecker, eine Stoppuhr, einen Timer und eine Wettervorhersage. Zusätzliche Apps können über Garmin Connect IQ heruntergeladen werden.
Wenn Sie also das Beste aus Ihrer Uhr herausholen möchten, benötigen Sie zwei mobile Apps - Garmin Connect für die Kopplung und Garmin Connect IQ für das Herunterladen zusätzlicher Apps.
Fazit – wem würden wir das Garmin Venu 3/Venu 3S empfehlen?
Die Garmin Venu 3 und Venu 3S Smartwatches eignen sich für Menschen, die ein urbanes Uhrenmodell suchen, das sowohl Trainings- als auch Lifestyle-Funktionen vereint. Die Uhr kümmert sich nicht nur um die Überwachung Ihrer Gesundheit und Ihres Sports, sondern ist auch Ihr Assistent beim Telefonieren und Versenden von Nachrichten. Leider ist die Messaging-Funktion der Uhr nur für Nutzer von Android-Telefonen verfügbar. Außerdem müssen iOS-Nutzer damit rechnen, dass die Funktion zur Anzeige von Nachrichten mit Fotos fehlt.
Zwischen den Generationen wurde das Display vergrößert und auch die Akkulaufzeit wurde angenehm verlängert. Die neue Uhr bietet auch einige Funktionen für Rollstuhlfahrer. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, das Nickerchen während des Tages zu überwachen. Auch die Benutzeroberfläche wurde verbessert und ist nun etwas übersichtlicher.
Test: Smartwatches Garmin Venu 3 & Venu 3S
-
Verarbeitungsqualität
-
Batterie
-
Betriebssystem
-
Kompatibilität
-
Preis-Leistungs-Verhältnis
Elegante und sportliche Smartwatch
Garmin hat das nächste Modell seiner Venu-Reihe von Smartwatches für den urbanen Bereich vorgestellt. Die Venu 3 und die Venu 3S sind in vielerlei Hinsicht ähnlich, unterscheiden sich aber in einigen Funktionen. Auf diese Unterschiede werden wir im Testbericht detailliert eingehen. Zwischen den Generationen gibt es Neuerungen in Form eines größeren Displays, einer längeren Akkulaufzeit, der Möglichkeit, direkt vom Handgelenk aus zu telefonieren, oder sogar Funktionen für Rollstuhlfahrer. Schauen wir uns beide Modelle einmal genauer an.
Pros
- Telefonierfunktion
- Ausgefeilte Trainingsfunktionen
- Funktionen für Rollstuhlfahrer
- Lange Batterielebensdauer
- Überwachung des Nickerchens
Cons
- Erfordert die Installation von zwei Anwendungen
- Messaging-Option nur für Android